(1) Im Gegenlicht der Zeitenwende wecken alte Sprichwörter neue Hoffnungen, etwa: Lügen haben kurze Beine. Oder: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
(2) Warum haben wir eigentlich nie genug, nicht mal an schlechten Erfahrungen? Weil primäre Gefühle wie Hunger und Durst, die im Dunstkreis von Übertreibung und Haltlosigkeit siedeln, uns prägen. Außerdem gemahnt uns genug an Stillstand und Sterben, während mehr Hoffnung und Leben vorgaukelt. Auch wenn der Anschein trügt.
(3) Wissenschaftsgetue. Ohne szientistischen Zierrat ist argumentativ längst kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Der früher oder später auf die hohlen Köpfe zurückfällt: am Ende zerlegen die getunten Tabellen, dienstbaren Statistiken, reizbaren Definitionen und alarmistischen Begrifflichkeiten sich selbst.
(4) Die energetische Gebäudesanierung zielt auf Enteignung durch die Hintertür und Umsiedlung in kommunale Wohnblöcke; was so sehr nach Eigenrecht und Selbständigkeit aussieht wie Eigenheime, soll entlang des Klima-Popanzes in weitgehend beherrschbare Kollektivität transformiert werden.
(5) Too big to fail? Darauf spekulieren auch die Anhänger und Betreiber von Zeitenwende, Great Reset usw., darum haben sie es so eilig.
(6) Wahrheit ist nicht für aller Augen gemacht. Wenige halten ihrem überhellen Licht stand, die meisten werden davon geblendet. Resigniert suchen sie Zuflucht in Missgeschicken und hadern mit Lug und Trug, Sittenverfall und der Ungerechtigkeit der Welt. Seelische Schatten, die sie allenthalben erblicken, sind den erblindeten Flecken ihrer Augen geschuldet.
(7) Elstern, die ihr wochenlang erbautes Nest im Sturm verlieren, bauen es aus den Resten am Boden innerhalb weniger Tage neu. Genau so wird es nach der eingebildeten Zeitenwende kommen.
© 2023 alexander hans gusovius
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