Um die Kunst ist ein Geheimnis,
Täglich neu, unendlich alt.
Dich gedulden musst du, bis
Ihre wandelnde Gestalt
Sich für Augenblicke zeigt,
Hüllenlos sich scheu verneigt.
Rätselhaft ist auch das Wissen,
Das sich niemals ganz erschöpft.
Niemand kann es je vermissen,
Denn es ist uns eingeköpft,
Übermittelt, anvertraut:
Tief erinnernd hell geschaut.
Widersprüchlich ist das Lieben,
Das wie Rosen heillos sticht
Und mit schwellend zarten Trieben
Noch das bangste Herz aufbricht.
Selbst als Hass ist Liebe wahr!
Wahrheitswidrig wunderbar…
Unauslotbar ist die Gottheit,
Die du niemals je erblickst,
Wenn du vor dem edlen Wettstreit
Mit ihr ewig nur erschrickst.
Sie ist kaum mehr als ein Wort,
Du spinnst gottgleich Fäden fort!
Schwer verstehbar ist das Sterben,
Das dich einst ums Leben bringt.
Übersät mit derben Kerben
Fahl dein Leib ins Erdreich sinkt.
Doch hell leuchtend steigt empor
Deiner Seele feiner Flor.
© 2022 alexander hans gusovius
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