Gott als höchstpersönlichen Erschaffer und Steuermann allen Lebens anzunehmen, ist eine vergleichsweise kindliche, imgrunde verträumte Idee. In der Konsequenz auf die kalte Allgewalt der sog. Evolution und letztlich auf schieren Zufall als Seinsgrund zu setzen, hat wiederum etwas zutiefst Pubertäres, indem es radikale Befreiung sucht, alles Eingebundensein negiert und jegliche Eigenverantwortung verwirft. Wie wäre es stattdessen mit intrinsischer Intelligenz als Motor biologischer Entwicklungen? Mit aktiver Selbstanpassung und Eigensteuerung allen Lebens? Weder gottgewollt noch zufällig, sondern per Erkenntnis. Dazu bedarf es allerdings einer erweiterten Weltsicht, in der kollektive Wahrnehmungsvernetzung und individuelle Steuerungsfähigkeiten in genetischer Hinsicht ihren Platz finden. Undenkbar? Die Vorteile liegen auf der Hand: Tiere, Pflanzen und auch Menschen wären keine bloßen Reiz-Reaktions-Automaten mehr, und um die göttliche Allmacht selbst in banalsten Dingen wäre es ebenfalls geschehen: zu Nutz und Frommen unsereres intuitiven Selbstverständnisses, als Herausforderung an unser aller Selbstverantwortung!
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